Initiativen für eine regionale Lebensmittelversorgung 2023

Die burgenländische Landwirtschaft ist geprägt von einer Vielfalt an Betriebsformen, Produktionsrichtungen und regionalen Besonderheiten. Die meisten Betriebe sind Familienbetriebe, die mit großem Engagement und Leidenschaft ihre Höfe bewirtschaften. Es stimmt mich positiv, dass es viele junge Männer und Frauen gibt, die in der Landwirtschaft eine Zukunft sehen. Sie sind die Versorger von morgen und wenn Sie meinem Blog folgen, dann haben Sie sicher das ein oder andere Interview gelesen.

Jeder Familienbetrieb ist in seiner Art einzigartig, jeder hat andere Ausgangsvoraussetzungen und jeder andere Herausforderungen, aber auch Chancen. Doch eines haben sie gemeinsam: Das Denken und Zusammenarbeiten über Generationen hinweg. Davon profitieren wir alle, denn die bäuerliche Struktur ist krisenresistent und sichert die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln. 

Familiengeführte Betriebe arbeiten viel nachhaltiger, weil in der Regel Eltern und Großeltern bestrebt sind, den Hof finanziell auf gesunden Beinen und mit intakten natürlichen Ressourcen zu übergeben. Neues auszuprobieren und dennoch auf bestehendes zurückgreifen können - das ist ein weiterer ganz großer Vorteil eines Familienbetriebes.

Wir sind im Vergleich zu anderen Ländern kleinstrukturiert und müssen uns dennoch den Herausforderungen des globalen Markte stellen. Die österreichische Agrarpolitik ist sich der Leistung, aber auch der Herausforderungen unserer familiär geführten Betriebe bewusst und stellt unsere Familienbetriebe in den Mittelpunkt. Im Vergleich dazu verfolgen viele Ländern in der Europäischen Union andere Ziele. Dadurch ist bei uns der Strukturwandel auch schwächer als zum Beispiel in Deutschland. Hier haben in den letzten 30 Jahren um rund 16 % mehr Betriebe für immer mit dem Wirtschaften aufgehört. 

Jede Zeit hat Höhen und Tiefen, so auch für unsere Landwirtinnen und Landwirte. Aktuell treffen unsere Betriebe besonders die steigenden Betriebsmittelkosten, die Inflation und die sprunghaften Marktpreise. Die Kosten für Energie, Dünger und Futtermittel sind stark gestiegen und es ist weiterhin mit hohen Kostenbelastungen zu rechnen, die nicht zur Gänze über die Marktpreise ausgeglichen werden können. 

2023 waren auch die Getreideimporte aus der Ukraine immer wieder Thema. Die niedrigen Erzeugerpreise ausschließlich auf die Importe aus der Ukraine zu reduzieren wäre zu einfach. Trotzdem fordert der Bauernbund und die Landwirtschaftskammer schon seit Monaten von der EU-Kommission, dass sie dafür sorgt, dass das Getreide an seine eigentliche Bestimmungsorte gelangt und dort den Hunger stillt, anstatt die europäischen, gesättigten Märkte zu stören. 

Um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Lebensmittelproduktion gewährleisten zu können, wurde vor kurzem von der Bundesregierung ein neues Impulsprogramm beschlossen, dass in Summe von 2024-2027 360 Millionen Euro mehr für die heimische Landwirtschaft bringt. 60 % werden dabei vom Bund und 40 % von den Ländern beigesteuert. Damit werden die ÖPUL- und Ausgleichszulagen Prämien um 8 % erhöht. 

Wichtig ist auch, dass alle Bäuerinnen und Bauern Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung haben, um ihre Betriebe zu stärken und die Zukunft der Lebensmittelversorgung zu sichern. Neben unseren landwirtschaftlichen Fachschulen in Güssing und Eisenstadt, wo junge Menschen das Rüstzeug für den Beruf Landwirt:in vermittelt bekommen, ist das Ländliche Fortbildungsinstitut eine weitere wertvolle Bildungsstätte, um Wissen und Fähigkeiten zu erweitern. Das Kursangebot ist umfangreich und vielseitig und reicht von klassischen Kursen für die Landwirtschaft, EDV und Technik, Dienstleistungen und Einkommenskombination bis hin zu Persönlichkeit und Bildung. Eine gut informierte und kompetente Landwirtschaft kommt der gesamten Gesellschaft zugute, denn diese trägt neben der Erzeugung von hochwertigen Lebens- und Genussmittel auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur nachhaltigen Nutzung unserer natürlichen Ressourcen bei. 

Und natürlich spielen auch politische Rahmenbedingungen eine Rolle, wenn es um den Fortbestand unserer heimischen Landwirtschaft geht. Hier kann und muss das Land Burgenland aktiv werden. Gemeinsam mit der Volkspartei habe ich im vergangenen Jahr wieder Vorschläge erarbeitet und Anträge an die Burgenländische Landesregierung gestellt. Leider wurden alle Anträge mehrheitlich abgelehnt oder so abgeändert, dass dabei nichts herauskommt. Ich werde mich weiterhin für unsere Bäuerinnen und Bauern und für eine regionale Lebensmittelversorgung einsetzen, denn ich bin der Meinung "Regionale Herkunft hat Geschmack."

Der Burgenländische Landtag ist 2023 zu 10 regulären Sitzungen zusammengekommen. Es wurden Gesetzesänderungen, Berichte und Anträge der Abgeordneten diskutiert und beschlossen. Als Volkspartei haben wir 2023 Initiativen im Landtag gesetzt, um die heimische Lebensmittelversorgung abzusichern.

Die Erzeugung von Lebensmitteln vor Ort hat für mich oberste Priorität, denn das bringt Wertschöpfung in die Regionen, sichert Arbeitsplätze und schont durch kurze Transportwege unser Klima.

Apropos Transportwege: Hier möchte ich die Kampagne "Bitte um gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr", die wir vom Bezirksbauernbund Oberwart während der Erntezeit gestartet haben, erwähnen. Ganz ohne Transport vom Feld nach Hause bzw. ins Lager geht es natürlich nicht. Manche Verkehrsteilnehmer ärgern sich, wenn ein langsamer Traktor vor ihnen fährt und dadurch kommt es leider immer wieder zu gefährlichen Situationen. Viele wissen vielleicht nicht,  dass die Landwirt:innen für unser täglich Brot unterwegs sind und mit dieser Aktion wollten wir die Menschen darauf sensibilisieren. 

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Unterstützung für unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Unterstützung für burgenländische Kürbisbäuerinnen und Kürbisbauern

Inhalt: Innerhalb der Budgetgruppe 5 habe ich mich zum Themenbereich Umwelt- und Naturschutz zu Wort gemeldet.

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Bericht des Finanz-, Budget- und Haushaltsausschusses betreffend den Beschlussantrag, über den Landesvoranschlag 2024

Inhalt: Innerhalb der Budgetgruppe 7 habe ich mich zum Themenbereich Agrarpolitik zu Wort gemeldet.

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag =>  Bericht des Finanz-, Budget- und Haushaltsausschusses betreffend den Beschlussantrag, über den Landesvoranschlag 2024

Inhalt: Unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern sind die regionalen Versorger von Morgen. Ich habe auch 2023 wieder einige besucht und sie gefragt, warum sie sich für den Beruf entschieden haben, was ihren Betrieb besonders macht, warum ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben.

Regionale Herkunft hat Geschmack. Auch bei Leonie Buchegger und Marcel Schwarz.

Regionale Herkunft hat Geschmack. Auch bei Laura Pratscher und Christoph Klein.

Regionale Herkunft hat Geschmack. Auch bei David und Lisa Wagner.

Regionale Herkunft hat Geschmack. Auch in der Sagmeister Mühle.

Regionale Herkunft hat Geschmack. Auch bei Christoph Karner.

Inhalt: 

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Beschlussantrag mit dem der Tätigkeitsbericht in Kenntnis genommen wird

Selbständiger Antrag der Landtagsabgeordneten Robert Hergovich, Erwin Preiner, Kolleginnen und Kollegen

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Wo bleiben die Klimaziele

Selbstständiger Antrag der Landtagsabgeordneten Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller

Abänderungsantrag der Landtagsabgeordneten Robert Hergovich, Erwin Preiner, Kolleginnen und Kollegen

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Burgenländisches Pestizidregister

Selbstständiger Antrag der Landtagsabgeordneten Robert Hergovich, Gerhard Bachmann, Kolleginnen und Kollegen

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Burgenländisches Fischereigesetz 2022

Selbstständiger Antrag der Landtagsabgeordneten Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller

Abänderungsantrag der Landtagsabgeordneten Robert Hergovich, Erwin Preiner, Kolleginnen und Kollegen

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => CO2 Reduktionsstrategie für das Burgenland

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Neues Verkehrssystem

Selbstständiger Antrag von Johann Tschürtz, MMag. Alexander Petschnig, Ilse Benkö

Abänderungsantrag der Landtagsabgeordneten Dr. Roland Fürst, Gerhard Hutter, Kolleginnen und Kollegen

Meine Wortmeldung im Burgenländischen Landtag => Bonus für den Erhalt von burgenländischen Dorfwirtshäusern

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